Kontakt

Nimm Kontakt auf

Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsverband Pöcking-Starnberg e.V. findest du hier .

Kontakt-Icon

Kontakt

Schreib uns eine E-Mail mit Fragen, Kommentaren oder Feedback.

Verkehrsunfall ohne Fahrer

Wir sind gerade auf dem Weg in den Biergarten. „Wir“ das ist heute die Wachmannschaft, bestehend aus Hans als Wachführer, Magdalena als Wasserretter und Andreas als Bootsgast. Ich selbst war heute der Bootsführer. Der Dienst heute war ohne Notfallereignis. Wir haben geübt und saßen gemütlich zusammen. Ausklingen lassen wollen wir das Ganze gemütlich beim gemeinsamen Abendessen. Heute wird das aber nicht so funktionieren, wie geplant.

Ich sehe schon den Biergarten, als der Pipser von Hans geht. Die Rettungshundestaffel wird zu einem Unfall allarmiert, bei dem der Fahrer nicht am Unfallort zu finden ist. Hans soll als Einsatzleiter der Rettungshunde den Einsatz übernehmen. Ich habe zwar Hunger, aber ganz ungelegen kommt der Einsatz auch für mich nicht. Vor kurzem habe ich die Ausbildung zum Gruppenführer gemacht und möchte ein paar Erfahrungen in der Einsatzleitung außerhalb der Wasserrettung sammeln. Ich frage also Hans neben mir im Auto, ob er mich dazu mitnimmt, und wir machen uns auf den Weg.

Schon von Weitem sehen wir das Blaulicht der Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge. Hans fährt durch die Absperrung und wir steigen aus dem Auto. An der Seite steht auch schon der erste Hundeführer und wartet auf uns – oder vielmehr Hans – der ihm seinen Suchauftrag geben soll. Doch so weit sind wir noch nicht. Schließlich haben wir den Einsatzort bisher noch nicht einmal gesehen.

Wir gehen also ein Stück weiter die Straße entlang, bis wir ein Auto sehen, das nicht mehr komplett auf der Straße steht. Es hat einen Stromverteilerkasten umgefahren. Hans und ich laufen weiter zum Fahrzeug. Dort angekommen betrachte ich den Schaden.

Der Kasten ist komplett zerstört und steht auch nicht mehr auf ihrem Fundament. Entsprechend sieht auch der vordere Teil des Autos aus. Im Fahrzeuginnenraum hängen die inzwischen wieder leeren Airbags nach unten. Um es kurz zu machen: Das Auto war auf jeden Fall schneller unterwegs. Vom Verunfallten ist tatsächlich keine Spur zu sehen.

Ich schaue Hans an und frage ihn was als nächstes zu machen ist. Ich kenne mich inzwischen zwar in der Wasserrettung aus, von der Rettungshundestaffel und deren Einsätzen habe ich jedoch keine Ahnung. Während Hans beginnt Geruchsartikel der zu Suchenden Person für die die Personen-Spür-Hunde (Mantrailer) zu sammeln, erklärt er mir, worauf es ankommt. Kurz gesagt, fass nichts ohne Handschuhe an und verwende persönliche Gegenstände oder Stellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nur die zu suchende Person berührt hat.

Hans packt die letzten Geruchsartikel in ein Einmachglas und zusätzlich einen Zippbeutel und wir lassen uns das erste Suchhundeteam zur Einsatzstelle schicken. Inzwischen ist nämlich auch ein weiterer Hundeführer mit Rettungshund am Bereitstellungsraum eingetroffen. Wir lassen den Mantrailer an den Glässer dem Geruchsartikel schnüffeln und das Team beginnt dem Geruch der vermissten Person zu folgen. Sie laufen über das Feld und versuchen den Verunfallten zu finden.

Einer der Polizisten kommt zu uns. Er konnte inzwischen herausfinden, wie unser Verunfallter heißt und wo dieser Hergekommen ist. Ironischerweise genau aus dem Biergarten, zu dem Hans und ich vor dem Einsatz unterwegs waren.

In der Ferne sehen Hans und ich immer noch das Mantrailteam bei der Suche und gehen in Richtung unserer Drohnenstaffel. Diese wurden ebenfalls von der Polizei angefordert und startet gerade die Flugdrohne. Auf den Bildern, die die Drohne uns sendet, sehen wir viele rote Punkte auf der Straße stehen. Es sind die Einsatzkräfte auf der Straße, die wir hier im Infrarot-Bild sehen.

Auf dem Feld hingegen ist nichts außer unserem Suchhundeteam  zu sehen. Diese nähern sich der nächsten Ortschaft. Zwei Feuerwehrler kommen zu uns. Sie sind neugierig und stellen mir Fragen zur Rettungshundestaffel. Hilfesuchend sehe ich zu Hans. Ich  kann die Fragen bei weitem nicht im Detail beantworten. Hans nimmt sich die Zeit und erklärt den beiden, was sie wissen wollen. Er ist dabei voll in seinem Element.

Unsere Hunde sind inzwischen an der Ortschaft angekommen, als sich uns die Polizisten nähern. Einer von ihnen sagt zu Hans, dass wir die Suche abbrechen können. Sie haben den Verunfallten inzwischen gefunden. Er hatte in der Wirtschaft ein paar Bier zu viel getrunken und ist vom Unfallort verschwunden, damit er seinen Führerschein nicht verliert. Aufgrund seiner Kopfplatzwunde hat ihn seine Frau aber mittlerweile in das Krankenhaus gebracht, wo er dann am Ende von einer anderen Streife gefunden wurde.

Das Mantrailteam ware jedoch wirklich auf dem richtigen Weg. 200 Meter von seinem Standort ist tatsächlich die Wohnung unseres Verunfallten. Hans ruft die die Einsatzkräfte zurück zum Einsatzort. Als sie dort eintreffen machen, wir eine kurze Einsatznachbesprechung und fahren nach Hause.

Diese Website benutzt Cookies.

Diese Webseite nutzt Tracking-Technologie, um die Zahl der Besucher zu ermitteln und um unser Angebot stetig verbessern zu können.

Wesentlich

Statistik

Marketing

Die Auswahl (auch die Ablehnung) wird dauerhaft gespeichert. Über die Datenschutzseite lässt sich die Auswahl zurücksetzen.