Kontakt

Nimm Kontakt auf

Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsverband Pöcking-Starnberg e.V. findest du hier .

Kontakt-Icon

Kontakt

Schreib uns eine E-Mail mit Fragen, Kommentaren oder Feedback.

Unter der Eisschicht

Ich bin ein eher ruhiger Mensch und gehöre nicht zu denen, die den ganzen Tag reden, nur damit sich die Luft bewegt. Deshalb finde ich es so schön zu tauchen. Letztes Jahr habe ich mit der Ausbildung zum Einsatztaucher begonnen. Zu Beginn haben wir uns im nächsten Hallenbad getroffen und haben dort die Bedienung der Gerätschaften geübt.

Vor allem das Tarieren war für mich zu Beginn eine Herausforderung. Regelmäßig habe ich zu viel Luft in mein Jacket gepumpt und war auf einmal wieder über Wasser. Inzwischen beherrsche ich das jedoch deutlich besser und auch die Übungen sind in den Starnberger See umgezogen. Dort zu tauchen ist etwas völlig anderes, als im Hallenbad. Die Sicht ist schlecht das Wasser deutlich kälter. Deshalb bin ich dort bisher auch meist mit meinem Tauchlehrer unter Wasser gewesen.

Die letzten Tauchgänge durfte ich jedoch bereits allein an der Leine machen. Was im Sporttauchen ein NoGo ist, ist für Einsatztaucher normal. Sie tauchen allein, während am anderen Ende der Leine ein Signalmann steht und ihnen signalisiert, wohin er tauchen soll. Darüber hinaus steht an der Oberfläche auch immer noch ein zweiter Taucher bereit, der eingreifen kann, falls es unter Wasser Probleme gibt.

Heute steht ein besonderer Tauchgang an. Wir sind Richtung Berge zu einem kleinen See gefahren. Die Besonderheit im Vergleich zum Starnberger See ist, dass dieser bereits zugefroren ist. Ich freue mich schon. Wir gehen heute Eistauchen und von unseren Tauchausbildern habe ich gehört, dass es unter dem Eis echt schön sein soll.

Wir kommen an und ich darf als erster tauchen. Ich ziehe mir meine Ausrüstung an und binde mich in der Signalleine ein. Nach dem Check durch den Tauchlehrer darf ich ins Wasser und tauche ab. An den wenigen Stellen, an denen die Haut komplett frei liegt, spüre ich das eiskalte Wasser und auch sonst ist es kalt.

Ich schaue zurück zum Eisloch und kann es bereits jetzt kaum noch erkennen. Ich überprüfe nochmal meine Leine und die Knoten. Auf keinen Fall möchte ich hier unten verloren gehen. Das Wasser ist glasklar und es ist erstaunlich hell. Aus dem Starnberger See bin ich das überhaupt nicht gewohnt. Durch das trübe Wasser ist es dort bereits ab geringen Tiefen dunkel und manchmal sieht man die Hand vor den Augen nicht.

Schön langsam gewöhne ich mich an die Kälte um mich herum. Auch das Atmen fällt mir wieder leichter und ich kann mich noch mehr auf meine Umwelt konzentrieren. Ich schaue den Luftblasen, die ich ausatme, hinterher. Sie sammeln sich an der Eisschicht über mir und Tanzen umher, bis sie sich zu größeren Blasen vereinen. Ich tauche zur Oberfläche und klopfe dagegen. Nichts passiert.

Mir wird nochmal bewusst, dass ich ohne das Seil, welches zu unserem Eisloch führt, keine Chance habe wieder aus dem Wasser zu kommen. Trotzdem bin ich nicht beunruhigt. Ich genieße die Ruhe hier unten. Schaue den Luftblasen zu und treibe vor mich hin.

Nach einiger Zeit Pumpe ich mein Jacket etwas stärker auf, so dass ich mich Kopf über auf, bzw. unter, die Eisfläche stellen kann. Es ist ein lustiger Effekt, wie die Luft jetzt scheinbar nach unten fällt. Ich versuche einen Schritt zu gehen und scheitere kläglich. Ich hänge an der Eisschicht und lasse langsam wieder etwas Luft ab.

Ich schaue auf meine Luftanzeige und stelle fest, dass ich mich wieder auf den Weg zum Auftauchen machen muss. Ich tauche an der Leine entlang zum Ausstieg und tauche auf, um direkt von den Geräuschen der Oberfläche begrüßt zu werden. Es war ein schöner Tauchgang denke ich mir, während mir auf einmal immer stärker bewusst wird, wie kalt mir eigentlich ist.

Ich ziehe mich um und wärme mich im Einsatzfahrzeug auf, während ich warte, dass jeder seinen Tauchgang absolviert hat. Dann machen wir uns auf den Rückweg.

Diese Website benutzt Cookies.

Diese Webseite nutzt Tracking-Technologie, um die Zahl der Besucher zu ermitteln und um unser Angebot stetig verbessern zu können.

Wesentlich

Statistik

Marketing

Die Auswahl (auch die Ablehnung) wird dauerhaft gespeichert. Über die Datenschutzseite lässt sich die Auswahl zurücksetzen.