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Übungen bei denen man von der Decke hängt

Bereits ab 13 Jahren werden die Jugendlichen bei uns im Verein auf den Einsatzdienst vorbereitet. Neben dem Schwimmtraining können sie sich dann im Jugend-Einsatz-Team (JET) an den verschiedenen Bereichen der DLRG versuchen. Als Ausbilder bringe ich ihnen dort -, zusammen mit den anderen Ausbildern und Helfern - etwas über Erste Hilfe, Wasserrettung, Rettungshunde und all die anderen Bereiche bei, in denen unser Verein tätig ist.

Heute steht das Thema Strömungsrettung an. Ich bin bei weitem kein Experte auf dem Gebiet, doch Hans kennt sich aus, wie kaum ein Zweiter in unserem Verein. Er hat sich eine drei Stunden lange Ausbildung ausgedacht, in der unsere Jugendlichen ein grundlegendes Verständnis über Rettung und Gefahren an fließenden Gewässern aneignen sollen.

Wir treffen die letzten Vorbereitungen, als schon die ersten Jugendlichen kommen. Die erste Frage von Martin kommt wenig überraschend: „Fahrend wir heute Boot?“ Ich muss schmunzeln. Typischerweise ist dies immer die erste Frage die Martin stellt und ich verstehe ihn. Mit dem Boot auf dem See herumfahren ist auch nach all den Jahren, in denen ich bereits Wachdienst mache, noch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen am See.

Es dauert nicht lange, bis alle Jugendlichen anwesend sind. Heute sind acht Jugendliche gekommen. Eine gute Gruppengröße für das, was wir heute vorhaben. Hans und ich begrüßen sie nochmal alle und geben ihnen eine kurze Einleitung zum heutigen Thema. Wir werden eine Abseilübung machen und beim nahegelegenen Bach nach den verschiedenen Strömungen suchen, die es auch in größeren Flüssen gibt.

Trotzdem erntet Hans genervtes stöhnen, als er die Aufzählung mit den Worten: „Doch jetzt fangen wir erst einmal mit Knotenkunde an.“ beendet. Ich weiß, das Thema ist nicht spannend, doch ohne das Beherrschen von Knoten gibt es nun mal keine Sicherheit in der Strömungsrettung. Wir gehen die wichtigsten Knoten einmal durch und versuchen diesen Teil so kurz wie möglich zu halten. Nach etwa zwanzig Minuten, klappen die Knoten bei den meisten einigermaßen und unsere kleine Gruppe macht sich auf den Weg zum Bach.

Wer das Badegebiet Paradies kennt, weiß, dass dieser Bach eher auf der kleineren Seite ist. Auch wenn die Stadt München, die sich um das Gebiet kümmert, mehrere Brücken darüber gebaut hat, reicht an den meisten Stellen ein großer Schritt, um darüber zu kommen. Deshalb muss es ein komisches Bild für die Badegäste gewesen sein, wie 10 Personen im rot-gelben Partnerlook an verschiedenen Stellen in den Bach starren.

Anders als von mir erwartet, hören die Jettis Hans gespannt zu. Die Hingabe, mit der er von der Entstehung von Wirbeln und Walzen erzählt, hatte ich nicht für möglich gehalten. Ich erwische mich während seines Vortrags regelmäßig selbst, dass ich noch Neues dazu lerne. Ich hatte ja gesagt, Strömungsrettung ist noch nicht meine Stärke.

Als alle Fragen geklärt sind, machen wir uns zurück auf dem Weg an die Station. Wir beginnen mit einer Steilhangrettung. Simuliert wird das Ganze mit einem Seil, das im Wachraum angeschlagen wird. Dort hängt sich einer der Jugendlichen ein und lässt sich gesichert von einem der Anderen die Treppe runter. Dabei lehnt er sich nach vorne ins Seil.

Schnell bemerken sie, dass die Abstimmung zwischen dem, der im Seil hängt und seiner Sicherungsperson schon auf diese kurze Strecke nicht ganz einfach ist. Als alle einmal durch sind, gehen wir auf den Balkon. Auch hier bauen wir eine Absicherung auf, bei der es dieses Mal darum gehen soll, sich vom Balkon abzuseilen.

Hans der das ganze Vormachen möchte, steigt auf das Balkongeländer und gerät ins straucheln. Es ertönt ein kurzer Schrei, gefolgt von einem Platsch. Alle anwesenden beginnen zu lachen und schauen ihm hinterher. „Das ist der Grund, aus dem man sich sichert, bevor man in den Gefahrenbereich geht“, sage ich. Auch diese Übung wird von jedem einmal wiederholt, wobei bei unseren Jetties das Ziel ist, kontrolliert und abgeseilt im See zu landen. Dort dürfen Sie noch eine Runde schwimmen, bevor wir den Abend gemütlich beim Grillen ausklingen lassen.

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