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Das letzte Training

Ich bin inzwischen seit etwa 12 Jahren Mitglied in der DLRG. Bereits in der ersten Klasse habe ich begonnen einmal die Woche ins Hallenbad zum Schwimmtraining zu gehen. Dort wurde mir das Schwimmen beigebracht und dort wurde ich auch zum Rettungsschwimmer. Meine Trainer haben sich immer spannende Übungen überlegt, damit wir Spaß am Schwimmen haben und nebenbei unsere Technik verbessern.

Schwimmtrainer sind echte Lebensretter und das sage ich nicht nur weil ich inzwischen selbst einer bin. Sie bringen Kindern das Schwimmen bei und nehmen ihnen die Angst vor dem Wasser. Darüber hinaus sind sie aber auch für die Ausbildung von Rettungsschwimmern verantwortlich, die dann Ihrerseits andere Menschen retten. Deshalb habe ich mich, als ich 18 Jahre alt wurde, entschieden, beim Training mitzuhelfen.

Zwei Jahre später habe ich immer noch einen Riesenspaß daran. Ich habe inzwischen viele Wochenenden an Ausbildung absolviert und bin Trainer meiner eigenen Gruppe. Die Kinder sind zwischen 10 und 12 Jahren und bekommen in diesem Alter die verschiedenen Schwimmstille beigebracht. Ich finde es super mit den Jüngsten zu trainieren. Sie sind leicht zu begeistern und man kann ihr Potenzial noch voll entwickeln.

Trotzdem wird dies leider mein letztes Training hier werden. Wegen meiner Arbeit werde ich demnächst wegziehen und der Weg mit dem Auto zum Hallenbad wäre einfach zu lange. Schon seit Tagen überlege ich, was ich den Kindern sagen werde und wie ich den Kindern ein schönes letztes Training vor den Sommerferien bieten kann.

Ich habe mich für ein entspanntes Training entschieden. Nach dem Einschwimmen beginnen wir mit einem Tauchspiel. Die Kinder sollen von einer großen Anzahl selbst gebastelter Geldscheine 5 Scheine auftauchen. Das Kind, das den höchsten Betrag auftaucht, hat gewonnen. Wir starten und es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr die Beträge dabei variieren. Während manche nicht einmal 5 Scheine erwischen, schaffen Dennis und Andrea den Höchstbetrag. Ich überlege wie wir den Sieger ermitteln und entscheide mich dafür beide gleichzeitig tauchen zu lassen.

Der Gewinner darf als erster ein Teammitglied wählen, denn als nächstes spielen wir Wasserball. Ich platziere die Tore am Beckenrand und schmeiße den Ball in die Mitte des Beckens. Die Kinder schwimmen los und wie erwartet bildet sich ein Knäul aus Armen und Beinen um den Ball. Nach kurzem Gerangel schafft es Andrea mit dem Ball Richtung gegnerischem Tor zu schwimmen. Während Dennis und Niclas die Verfolgung aufnehmen, haben die anderen noch gar nicht bemerkt, dass der Ball überhaupt nicht mehr bei ihnen ist. Andrea wirft und macht den ersten Punkt des Spiels.

Ich lasse die Kinder noch eine Weile lang weiterspielen und beende das Spiel bei einem 3 zu 3 unentschieden. So muss sich keines der Kinder ärgern, dass es verloren hat und wir können mit der dritten und letzten Disziplin starten.

Wir machen eine Staffel mit denselben Teams wie zuvor. Das Wettschwimmen ist knapp und beide Mannschaften liegen gleich auf. Die letzten Beiden liefern sich ein Kopf an Kopf rennen. Es sind die Zwillinge Lea und Luis. Meine Lieblingskinder aus der Gruppe, weil sie, obwohl sie noch deutlich jünger als der Rest sind, immer hoch motiviert machen, was von ihnen erwartet wird. Außerdem haben die beiden eine tollpatschige Art an sich, die man einfach mögen muss.

Mit einer Armlänge Vorsprung kann Luis das Rennen für seine und Andreas Gruppe entscheiden. Ich schicke die Kinder zum Umziehen und bitte sie, im Anschluss noch vor dem Hallenbad auf mich zu warten. Eine gewisse Traurigkeit befällt mich und auch ich mache mich auf dem Weg zum Umziehen.

Als wir alle vor dem Hallenbad stehen, beginne ich den Kindern und ihren Eltern zu sagen, dass ich nach den Sommerferien nicht mehr das Training machen werde. Ich konnte noch gar nicht aussprechen, da werde ich schon von Fragen der Kinder gelöchert. Sie wollen wissen, ob sie etwas falsch gemacht haben oder ich sie nicht mehr mag. Ich bekomme einen Klos im Hals und versuche ihnen zu erklären, dass es nicht an iIhnen liegt und ich sie alle vermissen werde.

Lange habe ich es allerdings nicht geschafft, bis ich in meiner neuen Gliederung wieder mit dem Schwimmtraining angefangen habe. Ich finde es einfach großartig, die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu sehen. Wie sie sich vom Anfänger zum Juniorretter und dann zum Rettungsschwimmer entwickeln. Außerdem gibt es einfach zu wenig Schwimmtrainer. Vereine sind eigentlich immer auf der Suche nach neuen Ausbildern und es ist immer schwierig Trainer, die wegziehen oder keine Lust mehr haben, durch geeignete Neue zu ersetzen.

Ich für meinen Teil finde das sehr schade. Es macht so viel Spaß den Kindern und Jugendlichen Schwimmen beizubringen und auch persönlich habe ich mich dadurch stark weiterentwickelt, weshalb ich es jedem nur empfehlen kann, sich hier zu engagieren.

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